Brezel, Feder, Pause, Klage, Firlefanz - In den literarischen Fußstapfen Walter Benjamins

Im Rahmen der Ausstellung „Expeditionen in die Tiefe der Erinnerung – Walter Benjamins Berliner Kindheit um Neunzehnhundert“ liest Roland Jerzewski aus seinem Sammelband Texte, die von der Berliner Kindheit inspiriert wurden. 

Ein Vierteljahrhundert lang hat der Literaturwissenschaftler und Deutschlehrer Roland Jerzewski Schülerinnen und Schüler in Berlin und München mit relativ leicht zugänglichen Texten Walter Benjamins aus der „Berliner Kindheit um 1900“ und mit einigen seiner kulinarischen „Denkbilder“ bekannt gemacht. Entstanden sind daraus Schreibversuche, die – zu einem veritablen Kompendium jugendlichen Fabulierens gebündelt – ein vielstimmiges Angebot für ein literaturinteressiertes Publikum darstellen. Im Zentrum steht diesmal nicht der subtile Philosoph, sondern der begnadete Erzähler Walter Benjamin. Der Band lenkt unseren Blick in eine von Benjamins Texten angeregte Schreibwerkstatt. Dabei kann man dem Duft von „Café crème“ in einem Pariser Bistrot nachspüren, hoch über Neapel ungehemmt „Frische Feigen“ vertilgen, im Märchenwald vom rätselhaften „Maulbeer-Omelette“ kosten oder am „Wintermorgen“ mit dem Bratapfel aus der Ofenröhre zugleich in verborgene Schichten des eigenen Lebens eintauchen.

Musikalisch begleitet wird die Lesung vom „Ensemble Bizarre“ mit Joanna Petryka-Wawrowska (Sopran), Karol Borsuk (Komposition, Violine) und Bernd Goebel (Cello)

Eintritt: 10 €, erm. 7 €

Zeit: 16. Dezember 2022, 18:00–19:30 Uhr

Ort: Festsaal im Schloss Britz, Alt-Britz 73, 12359 Berlin

Roland Jerzewski, „Brezel, Feder, Pause, Klage, Firlefanz – In den literarischen Fußstapfen Walter Benjamins“, 2020, 183 S., Softcover, 15 €, ISBN 978-3-945610-53-4