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Simon-Verlag-BW in seinem neuen Standpunkt

 

Seit dem 01. September 2023 hat der Simon-Verlag für seine Geschäfte die folgende Adresse:

 

                                                           Elisabeth Simon

                                                           Stiftungsresidenz Luisental

                                                           Brucknerstr. 15

                                                           App. 213

                                                           28359 Bremen

                                                           Tel.: 0421/2382-324

 

Alle Anfragen und Vorschläge jetzt bitte an diese Adresse. Wer war Bruckner? Der jetzt seinen Namen für den neuen Ort des Verlages gibt. Bruckner steht auf der Schwelle zwischen Klassik und Moderne und hat mit seinen sieben (oder eventuell elf) Sinfonien die moderne Musik stärker geprägt als wir ahnen. Der große Dirigent Thiemann will dieses Erbe jetzt für die deutsche Musik sichtbar machen. Er nutzte die Pandemie um mit der Einspielung des gesamten Bruckners zu beginnen.

Wir können uns also darauf freuen, in einigen Wochen, alle Werke von Bruckner hören zu können.

Dieser tief religiöse Musiker, mit seiner wunderbaren Musik, soll der Wegweiser des kleinen Simon-Verlages werden.

 

 

 

 

Wir schicken jeden Titel versandkostenfrei, selbst wenn Ihr Buchhändler das Buch nicht besorgen möchte.

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Sie finden uns Halle 2 Stand D403

 

Lesungen:

Brezel, Feder, Klage, Pause, Firlefanz ‒ Literarische Fußstapfen Walter Benjamins

Begnadeter Erzähler und Influencer für junge Menschen

Veranstalter: Simon-Verlag für Bibliothekswissen

Kurzbeschreibung

Ein Vierteljahrhundert hat der Literaturwissenschaftler und Deutschlehrer Roland Jerzewski Schülerinnen und Schüler in Berlin und München mit relativ leicht zugänglichen Texten Walter Benjamins aus der "Berliner Kindheit um 1900" und mit einigen seiner "Denkbilder" bekannt gemacht. Entstanden sind daraus Schreibversuche, die zu einem veritablen Kompendium jugendlichen Fabulierens gebündelt - ein vielstimmiges Angebot für ein literaturinteressiertes Publikum darstellen. Im Zentrum steht diesmal nicht der subtile Philosoph, sondern der begnadete Erzähler Walter Benjamin. Der Band lenkt unseren Blick in eine von Benjamins Texten angeregte Schreibwerkstatt. Dabei kann man dem Duft von "Café crème" in einem Pariser Bistrot nachspüren, hoch über Neapel ungehemmt "Frische Feigen" vertilgen, im Märchenwald vom rätselhaften "Maulbeer-Omelette" kosten oder am "Wintermorgen" mit dem Bratapfel aus der Ofenröhre zugleich in verborgene Schichten des eigenen Lebens eintauchen. Walter Benjamin als kostbarer Wegbegleiter, sobald man sich einmal auf ihn eingelassen hat! .

Mitwirkende: Roland Jerzewski

 

Annas Blut oder Mit dem Wind segeln kann doch jeder 

Leukämie und was nun? Ein Mutmacher!

Veranstalter: Simon-Verlag für Bibliothekswissen

Kurzbeschreibung

Was ist, wenn nur Alleinsein dein Leben rettet? Sie ist erfolgreich, beliebt und Mittelpunkt jeder Party. Anna, die lebenslustige Wettermoderatorin, träumt von einer Segelreise mit ihrem Mann über den Atlantik. Als sie die Diagnose Blutkrebs erhält, muss sie für mehrere Wochen ins Krankenhaus. Anna überlebt die lebensnotwendige Transplantation ihres Knochenmarks, doch danach ist alles anders. Anna muss sich von anderen Menschen isolieren. Sie kann nicht mehr arbeiten und die geplante Seereise findet nicht statt. Doch Anna gibt nicht auf und sucht ihren Weg in ihr neues Leben.

Mitwirkende: Annette Mertens

 
 
 

Was uns bewegte

„Die Kunstanschauung einer puritani- schen Kunst ist derart, ...“

Die Kunstanschauung einer puritanischen Kunst ist derart, dass die Kunst die Moral bestärken und den Patriotismus schmeicheln soll. Eine puritanische Kunst weiß gar nicht, was Kunst ist, lässt Lawrence Durrel eine seiner Hautpersonen in seinem Roman Clea sagen, dem 4. Band seines Alexandria Quartetts, die in den 60er Jahren Bestseller waren. Ist die Zeit in Russland stehen geblieben?

Wofür wird zeitgenössische Musik gebraucht? wird die Geigerin Patricia Kopatchinskakaja in einem Interview in Concerti Juli August 2014 gefragt und sie antwortet mit der Gegenfrage, wofür hat man Vivaldi und Mozart gebraucht?

Ich jedenfalls brauche die Neue Musik wie ich täglich neue Lust zum Atembrauche. Nein, sie ist nicht beliebt die Neue Musik, Leere Säle und eingeschlossene Zirkel beweisen es, es ist ihr noch nicht gelungen, die Herzen der Menschen und besonders ihre Ohren zu erobern. Schlager, Pop und ähnliche Musikprodukte füllen zwar den musikalischen Alltag vieler Menschen aus, aber die Neue Musik verliert dabei weiter an Stellenwert. Aber sie ist damit nicht alleine. Eine immer größer werdende Schar ausübender Künstler und deren mitunter beachtliche Leistungen wurden in den Konzerten Nachgefragt oder Zeitgenössische Musik hautnaht einem Publikum vorgestellt, das sich bewußt der Qualität dieser Konzerte nicht verschloss, und sich anrühren ließ. Mangelnde Qualität, die Musik oft mehr nach Modernität und Zugehörigkeit zu bestimmten Zirkeln beurteilt steht diesem Verständnis der Neuen Musik oft feindlich gegenüber. Dazu spielt die Förderpolitik oft eine unheilvolle Rolle, die die Förderungen oft nach der politischen Rolle der Musik beurteilt und unterstützt. Dabei gibt es nichts, was besser Grenzen sprengt und überwindet und das Leben bereichert. In allen Kulturen gehört Musik dazu und das seit Zehnausenden von Jahren, wie es das schöne Grab Bild der Musikantinnen aus Ägypten beweist. Die Frage ist nur, welche Musik relevant bleibt. Es ist meine Lebensaufgabe, das herauszufinden - zusammen mit dem Publikum, antwortet die Geigerin auf die Frage ob die Neue Musik eine gesellschaftliche oder politische Relevanz hat. Das ist eine typische Frage der Gegenwart. Aber wer bestimmt diese Relevanz, die Politiker die damit sehr oft quer zur Allgemeinheit stehen, wie die vielen Umfragen zeigen, die auch nur einen Teil der Wirklichkeit abbilden.

Wann kann man seinen Autoren begegnen und mit ihnen sprechen? Über ihre Themen, ihre Bücher und ihre Pläne. Und die Autoren? Sie begegnen ihren Lesern. Das Internet hat unsere Lese- und besonders unsere Informationsgewohnheiten geändert, aber nicht unsere Liebe zur Literatur, unsere Neugier auf neue Geschichten, für schon in früheren Zeiten sich die Menschen auf den Marktplätzen versammelten. Unser Wunsch nach Kommunikation ist ungebrochen, und wo findet ein innigeres Gespräch statt, als zwischen Autor und Leser, besonders wenn es auf einer Biographie beruht, wie die Reise durch die Zeit des Anti-Heimat Romans des W.- Bredemeier. Schlösser, Könige, Musik des Barock für Kinder? Wie gebannt lauschten sie in der Lesebude der Geschichte um den Sonnenkönig Ludwig XIV und seinem Komponisten Lully.

Lesen im kindlichen Raum. Erlebnisse in Russland und der Welt nannte der wissenschaftliche Rat der Leseforschung an der Akademie der Wissenschaften in Moskau seine Konferenz, zu der er am 14.-15. November zahlreiche russische Fachleute, aber auch Vertreter aus Bulgarien, Finnland, der Ukraine und Deutschland eingeladen hatte

Der Basis und Blickrichtung der Konferenz folgend fand diese in der Staatlichen Kinderbibliothek Moskau und in der Pädagogischen Akademie statt.

Haben Sie Kaffee? – Heiteres aus dem Oderbruch, von Daniela Boremski

Auch hier in Lebus, 60 km östlich von Berlin, ist der Herbst angekommen. Die schillerndsten Grün-, Gelb- und Rottöne verzaubern Felder, Wald und Wiesen in ein Farbenmeer der Superlative. Man kann sich aber auch der Geschichtsträchtigkeit dieses Landstriches nicht entziehen. Die letzte große Kriegsschlacht und Überschwemmungen haben ihre Spuren hinterlassen, aber davon haben sich die Menschen nicht unterkriegen lassen. Haben ihre Dörfer und Städte immer wieder aufgebaut. Das Oderbruch ist ein Paradies für Naturliebhaber.

Die Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung vom 17.-21. September 2013 fand in der Hochschule Carl Maria von Webern, Dresden unter der freundlichen und effizienten Leitung von Professor Dr. Manuel Gervink und seines Assistenten Peter Motzkus, MA statt. Das Symposium Klang und Semantik in der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts warf interessante Blicke auf die Moderne Musik (Nicht Neue Musik, wie sie Prof. Petersen )definiert, wie zum Beispiele der Einfluss der Linguistik, in erster Linie von Levy Strauss und anderen, die der Sprache der Dinge (chosage) das Brabbeln der Komponisten entgegen gesetzt haben. Auch Paul Hindemiths Unheimliche Aufforderung 1923 mit einem Text aus einer Imkerzeitung passte in dieses Thema, denn unter der Maske der Ironisierung, die sich in erster Linie gegen Strauss richtet, werden wieder Gefühle sichtbar. Hindemith ist zurZeit aus den Konzertsälen Berlins weitgehend verschwunden. (Desto erfreulicher war es, am Wahlsonntag in der Alten Feuerwache in Berlin die Sonate für Flöte und Klavier zu hören) . Das ist schade, denn man sollte diesen Komponisten, der aus Deutschland auswandern musste, nicht gänzlich dem Ausland überlassen.

fand vom 10.-13. September 2013 in Berlin an verschiedenen musikalischen Orten statt: nicht nur im Jazz Institut am Einsteinufer, sondern auch an der Universität der Künste in der Fasanenstr., in der Staatsbibliothek zu Berlin und der Musikbibliothek Steglitz-Zehlendorf. Nicht nur diese Wahl der Orte, auch das Programm zwischen Führungen, Diskussionen und diversen Themen zeigten einen starken Willen zur Zusammenarbeit. Dieser ist notwendig, wenn man dem Aufruf des Präsidenten der HdK Prof. Rennert folgen will, der einen klaren Blick der Öffentlichkeit für die Wertigkeit von Musik und Erziehung zur Musik (Musikschulen) fordert, denn ausgerechnet im reichen Land Baden Württemberg sollen diese geschlossen werden. Es gerät aus dem Blick, was im Zentrum der Zivilisation steht. Nur eine nachhaltige Politik kann diesem gegensteuern. Der ausgezeichnete Vortrag von Frau Dr. Dörte Schmidt, Bibliothek der UdK, leitete dann diesen Vormittag ein, der UdK und Bibliothek zwischen akademischer und staatlicher Identität verortete und die ersten Vernetzungen der Bibliothek beschrieb. Dabei interessierte besonders die detaillierte Aufschlüsselung der Entleihungen aus dem Jahr 1922, die genau Auskunft über die Bedürfnisse und Wünsche der Nutzer geben sollte. Die Eingliederung des Phonogrammarchivs in die HdK von 1922, auch der dargestellte Raumbedarf von Curt Sachs von 1928 zeigte, wie modern HdK und Bibliothek definiert wurden. Die Namensgebung eines Bildungskasinos macht ebenfalls deutlich, welche Aufgabe man der UdK und ihrer Bibliothek zuteilte. Hinter diesen Ideen und Zielen ist nicht nur die Zeit des Naziregimes, sondern auch die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis zur Gegenwart zurück gefallen. Vergeblich haben der ehemalige Leiter des Phonogramm Archivs Artur Simon und seine Kollegen um die Integration der Musikethnologie oder Vergleichende Musikwissenschaft in den Lehrbetrieb der UdK und das Musikinstrumentenmuseum mit seiner so reichen Sammlung an Musikinstrumenten aus aller Welt gekämpft – gegen alle administrativen Zwänge - und fast um den Verlust der Gesundheit - es ist ihnen nicht gelungen. Das bedeutet, dass trotz zunehmender Bedeutung des internationalen Musikmarktes, trotz aller tragbaren Brücke zu den Migranten über ihre Musik, das Phonogrammarchiv, verhaftet einer Idee des 19. Jahrhunderts, das Archiv heute immer noch am Ethnologischen Museum angesiedelt ist.

Das Urheberrecht kann eine Keule sein: Der Simon Verlag für Bibliothekswissen (www.Musiksimonverlag.de) will eine Anthologie zeitgenössischer Lieder herausgeben (Aus der Tiefe der Gesang, ISBN 978-3-940862-59-4). Die Veröffentlichung verzögert sich, weil eines der schönsten Stücke als Text eine portugiesische Übersetzung eines Gedichtes von Lasker Schüler vorsieht: Riederer, Fernando: Da Carne do teu Coracao/ Aus Deinem Herzfleisch. Die Lizenzverhandlungen mit den beiden Verlagen (Suhrkamp und dem brasilianischen Verlag) waren erfolglos, daher wird als trauriges Ergebnis das Stück zur Zeit nicht veröffentlicht werden.

Der Verlag plant, Between the public and the private, libraries in the eBook age eine Monographie zweier hochqualifizierter kroatischer Wissenschaftler herauszugeben. Der kroatische Verlag stellte die Lizenz kostenlos zur Verfügung, da er gesehen hat, wie wichtig die Teilnahme zweier Fachvertreter aus Kroatien für die weltweite Diskussion um Fragen der digitalen Veröffentlichungen ist.

Und als Nachsatz: Jeder Mensch hat das Recht auf einen freien Zugang zu Informationen und Bildung. Ausgerechnet die Piraten haben mit diesem Wahlslogan einen Nerv getroffen, dessen Realisierung man sich nicht nur als Erfüllung eines Wahlslogans wünscht. Man sehe sich nur die anderen Slogans an : Das wir entscheidet. Als ob nicht jeder von uns die Brüchigkeit dieses Ausspruchs täglich vor Augen sieht, in dem die Mächtigen sich keinen Deut um die Kommunen und ihre Wünsche kümmern. Man sehe nur den Kulturhaushalt in Berlin an. Diese Stadt lebt von der Atmosphäre und den vielen kleinen Gruppen, der freien Szene: ein Erhöhung des dafür vorgesehenen Etats wurde in Aussicht gestellt, die jetzt durch Tariferhöhung und Anträge der Großen aufgefressen wird. Auch Teilen macht Spaß - für die Milliardärsteuer stellt den Bürger als Depp hin, als ob nicht jeder wüsste, dass Steuererhöhung wirklich keine Freude machen und Stiftungen deshalb so beliebt sind , weil sie wohl im Teilen Freude vermitteln.

Zerstört Amazon den deutschen Buchmarkt ?

Ein Mann aus Dubai bestellte bei dem kleinen Simon Verlag für Bibliothekswissen das Buch: kisir und tanbura – Dahab Khalil ein nubischer Sänger im Gespräch mit Artur Simon aus Berlin ISBN 978-3-940862-34-1. Er will das Buch sehr gerne erwerben und fragt nach Möglichkeiten, wie das zu realisieren sei. Da Buchhandlungen in Dubai uns unbekannt sind, ist der Hinweis angebracht, es bei Amazon zu erwerben, wenn Amazon dort vertreten ist. Wie er uns schrieb, würde er das Buch auch mit Western Union im Voraus bezahlen - Der Verlag wird ihm dann das Buch schicken, wenn auch die Postgebühren die Einnahmen wahrscheinlich weit überschreiten werden. Der Erwerb des Buches für einen leidenschaftlichen Leser wäre also mit Amazon gut möglich - aber die Herausgabe eines solchen Buches ist wahrscheinlich in Zukunft nicht mehr gegeben, wenn in der entscheidenden Schlacht (DIE ZEIT 23. Juli 2013: 37 ) Amazon ähnlich wie in den USA in Europa ein Quasimonopol schafft. In diesem Monopol ist kein Platz für Fachverlage, größere oder kleinere und kleine Buchhandlungen in Deutschland.

Die Menschen wollten immer einen Blick in die Zukunft werfen. Schon in der Antike versuchten die alten Griechen aus Eingeweiden von Vögeln die Zukunft zu deuten. Die Pythia dient heute noch als Vorbild für Wahrsagerinnen, deren Geschäfte auch in unserer modernen Zeit nicht gelitten haben. Sehr oft kündigt sich Zukünftiges an, ohne dass man dessen gewahr wird. Vertieft man sich heute in den halboffiziösen Schriftwechsel mancher Institutionen der ehemaligen DDR, so bemerken wir einen Wechsel im Tonfall, eine sich offen äußernde Kritik, die damals von uns als Vorbote einer radikalen Veränderung nicht wahr genommen wurde. In den meisten Fällen ist uns aber ein Blick auf die Zukunft verwehrt, oder wir erkennen sie nicht, weil wir Kinder unserer Zeit sind.

Wir wollen der Musikforschung (66. Jg. H.2 ) nicht nachstehen und gratulieren unserem Autor Professor Dr. Artur Simon ganz herzlich zu seinem 75. Geburtstag. Nach seinen zahlreichen Veröffentlichungen als Leiter des Berliner Phonogrammarchivs konnten wir seine Einführung in die Ethnomusikologie herausbringen, der erste deutsche Überblick über dieses Fach und ein Buch zu seinen früheren Forschungen im unbekannten Nubien, kisir und tanbura (in Deutsch und Englisch) Es enthält die Bibliographie der gesamten Veröffentlichungen und einen Teil der Photos aus diesen Jahren. Wir wünschen dem Autor weiterhin ein waches Interesse an der Ethnomusikologie.

Der Berliner Simon Verlag für Bibliothekswissen veranstaltete am 01. Juni 2013 eine Lesung zum Buch von Johannes Spiecker: „Mein Tagebuch: Erfahrungen eins deutschen Missionars in Deutsch Südwestafrika1905-1907“ (ISBN 978-3-940862-41-9).

Die Lesung fand im Rahmen der Aktion 24 Stunden Buch, des Börsenvereins des deutschen Buchhandels statt: vom 31. Mai 12 Uhr bis zum 1. Juni wurde in Berlin gelesen, und die Lesung im Afrika-Haus schloss die Veranstaltung mit einem Blick in das ferne geheimnisvolle und immer noch unbekannte Land Afrika.

Katharsis nannten die griechische Antike die Läuterung von seelischen Konflikten durch die Kunst, durch Theater, Musik und Tanz. Die großen Spiele ihrer bis in die heutigen Tage unsterblichen Dichter genossen nicht nur Förderung und hohes Ansehen, jeder Theaterbesuch jedes Bürger und das waren vorrangig Bauern, wurde finanziell zu dem Ausfall an Arbeitszeit staatlich gefördert.

Keine Unterhaltung, seelische Erschütterung war das Ziel dieser Spiele. Wenn in der Veranstaltung am 5. Juli , Sonntagnachmittag, im Puttensaal im Gespräch mit Musikwissenschaftlern, Komponisten und Musikliebhabern gefragt wurde wie populär darf zeitgenössische Musik sein, wäre diese Frage im antiken Griechenland unverständlich geblieben. Nicht nur in Griechenland, sondern auch in Japan des 14. Jahrhunderts in der tradierten Hofmusik dienten schrille Töne einem alten Ritual und mitnichten dem bloßen Hörvergnügen. Aber wir brauchen nicht so weit zu gehen, auch der sacre du printemps, dessen 100 jähriger Geburtstag aus dem Jahr des Umbruchs 1813 wir in diesem Jahr feiern , rief Erschütterung und einen Skandal hervor, der heute nicht vorstellbar ist. Seine auf einem Frühlingsbrauch im alten Russland basierende Musik wühlte die Menschen auf, er berührte sie. Nein, die auf Gefälligkeit und Populismus angelegte Neue Musik, nach einem zahlreichen Publikum schielend und mit Video und anderen technischen Schnick Schnack die Menschen vom Hören abhaltend tut das nicht. Es wird ihr auch nie gelingen und desto weniger, wenn Neue Musik als Musik ohne Harmonie und Tonalität definiert wird.

Von Büchern sieben ist eines für Dich geschrieben! lautete ein Sprichwort zu jener Zeit, als jedes Buch, eine Kostbarkeit, von Anfang bis Ende gelesen wurde - vergleichbar dem heute mit den Genüssen aller Welt gedeckten Tisch mit einer Zeit, in der alles, aber auch alles, aufgegessen wurde. Wo ist dieses Buch, das für mich geschrieben ist? fragt man sich angesichts einer überbordenden Fülle von schönen, klugen, spannenden Büchern auf dieser Leipziger Buchmessen 2013. Es geht im Kern nicht um Buchevents, mögen sie noch so lustig, spannend und clever sein wie der Slogan Achtung Buch, sondern um dieses eine Buch für mich, sonst wäre Pascal Mercier Nachtzug nach Lissabon oder Carlos Ruiz Zafòn Der Schatten des Windes um den Friedhof der vergessenen Bücher nicht so geliebt und gelesen. Bot die Messe diese Begegnung mit diesem Buch/Autor? Ja, sie tat es, bisweilen dem Suchenden sich mühsam einen Weg bahnend in dem bunten Treiben. So die Biographie des Komponisten Hanns Eisler, ( I am a composer, not a hero) mit dem bezaubernden kleinen Lied vom Garten, das hintergründig das dornige Unkraut, die Emigranten neben dem satten Grün, das damalige Heimatland USA, mit Wasser tränkte. Wer wird sie je vergessen, die kleine ältere Dame, die fast weinend dem Autor Dr. Rainer Strzolka versicherte, so wie in seinem Buch sei es auch auf ihrem Arbeitsplatz gewesen, nachdem eine fast peinlich berührte, atemlose Zuhörerschaft den kritischen Gedanken zu Team-(un)fähig gefolgt war. Ein Buch, heiter und satirisch zugleich trifft es ein seiner gnadenlosen Kritik zunehmend die einem inhumanen Arbeitsalltag ausgelieferte Menschen.

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Irina Emeliantseva (Klavier), Felix Ceunen,
Lukasz Klusek (Kontrabass)
Botschaften und ihre repräsentativen Gebäude werden vorwiegend als Räume ausländischer Mächte wahrgenommen. Sie spielen eine Rolle bei der Vergabe von Visa und stellen Passe für die eigenen Bürger aus. Der Direktor, der Botschafter, tritt in Erscheinung, wenn es politische Problem gibt, nicht als Teil der Lösung sondern als Teil irgendwelcher Maßnahmen, die vom Gastland eingeleitet werden.

Sie sollen eigentlich auch ihre Länder, deren Kultur und Wissen über deren Traditionen und Lebensstrukturen vermitteln. Dabei werden sie oft zu Büros der Tourismuswerbung, wobei das Land dahinter leider oft wage und unbekannt bleibt.

In einem Round Table in der Bibliothek am Luisenbad /Wedding wurde Um die Sache der Musik leidenschaftlich diskutiert von Vertretern der Musikschulen (Köpenick, Frau Gocksch), der Initiative Musikmuseum e.V. (Frau Berlin), dem Musikpädagogen und Akkordeonisten (Gerhard Scherer), dem Komponisten und Musikwissenschaftler Prof. Flammer, dem Vertreter der IMN (Klaus Schöps), dem Komponisten Maxim Seloujanov, dem Journalisten Dr. Stefan Amzoll aus der Uckermark und dem Juristen R. Kappe (Urheberrecht) – und dem Publikum.

Im Team zum Erfolg - Potenzial Mitarbeiter betitelt das Blatt der IHK Berlin, Berliner Wirtschaft, seine Ausgabe Nr. 1 Jan. 2013, 63. Jahrgang und führt dann unter dem Sinnspruch Fördern und Fordern, der seit der Einführung der Arbeitsagenturen zu einem ironischen Witzen verkommen ist, alte Management Regeln auf, die wohl gegenwärtig von kleinen und mittleren Betrieben am besten umgesetzt werden. Stimmt im Betrieb das Klima nutzt es allen. Das weiß man, seitdem in Japan trotz Wirtschaftskrise in kleinen Betrieben als letzte Maßnahme eine Entlassung vorgenommen wurde. Deutschland ist davon nicht so weit entfernt. So berichteten z.B. bei einer Versammlung der weiblichen Mittelstandsvereinigung unter der Bundestagsabgeordneten Dött kleine Betriebe, dass Chefs sogar ihre Lebensversicherung verkauften, um ihre Angestellten nicht zu entlassen. Treue scheint für diese Betriebe kein leerer Wahn zu sein, und die Angestellten danken mit guter Arbeit und Stolz auf Ihren Betrieb.

Ausgerechnet des Haus der Kulturen der Welt, Berlin will vom 21.-24.2 diese präsentieren, als Kompositionen von Menschen Tieren und Zufällen.

Unmenschlich war das Naziregime, Unmenschlich sind in einigen Ländern Gefängnisse, unmenschlich sind immer noch zu viele Regierungen der Welt.

Der Begriff unmenschliche Musik enthüllt nicht nur einen großen Mangel an Menschlichkeit, er zeugt auch von einem tiefen Missverständnis von Musik, was Musik will und was Musik kann.

Wissenschaftskommunikation nannte das Japanisch Deutsche Zentrum sein Sympo-sium, das am Montag, den 10. Dezember 2012, hervorragend organisiert in Berlin in der Saargemünder Straße stattfand.

Das Thema war eigentlich keine Überraschung. Es hat seit Jahren einen Dialog über Informa-tionsverhalten und Informationskompetenz zwischen dem Verlag und japanischen Kollegen gegeben, wenn dieser auch in den letzten Jahren etwas eingeschlafen war. Diesem wichtigen gesellschaftlichen Thema hatte sich der Verlag in seinen Veröffentlichungen gewidmet:
Walther Umstätter – Zwischen Informationsflut und Wissenswachstum, Bibliotheken als Bil-dungs- und Machtfaktor in der modernen Gesellschaft (ISBN 978-3-940862-13-6), Ben Kaden – Library 2.0 und Wissenskommunikation (ISBN 978-3-940862-12-9), Ronald Kaiser – Library Success with web 2.0 services (ISBN 978-3-940862-32-7). Auch Ingo Caesars Social Web – politische und gesellschaftliche Partizipation im Netz (ISBN 978-940862-33-4) gehört zu den wichtigsten Büchern auf diesem Gebiet.

Die Suche nach Themen, Gesprächen mit Autoren, Fortbildungsveranstaltungen des Börsenvereins- alles setzen wir ein, um schöne interessante und wichtige Bücher zu machen. Der Lesemarathon ist eine Begegnung mit dem Kunden, erwünscht und erwartet und dieses Jahr außerordentlich erfreulich.

Raummusik wurde das Konzert am 15.10.2012 in der Humboldt Bibliothek in Tegel genannt. Der Eindruck einer Renaissance Halle mit Toren und Fenstern dieser außergewöhnlichen Bibliothek stand in einem spannenden Gegensatz zu den Wegen der künstlerischen Empfindungen der Komponisten und Interpreten, Linien Quer und Geradeaus. Gradlinig war dieses Konzert nicht. Die Flötentücke von Marco Reghezza Thoughts (2010) und die von Tiago Schwäbl, eines Komponisten aus Portugal, beide Komponisten Zeitgenossen aber was für ein Unterschied! Man hätte sich nicht gewundert, wenn es Jahrhunderte gewesen wären. Man weiß nicht, ob den Komponisten Tiago Schwäbl unbewusst das französische Erbe des Bodens und Raumes, der frühere französische Sektor beeinflusst haben: Les graines invisibles beruhten auf Texten von Saint- Exupéry: Quand j’ai dessiné les boabas, j’ai été animé par le sentiment de l’urgence und Paul Eluard, Capital de la douleur. …ces tristes soirs à tout moment wurden sehr charmant und witzig vom Komponisten (Flöte) und dem Kontrabassspieler Lukasz Klusek vorgetragen. Beide machten aus der Komposition ein kleines Musik-Sprache Kunstwerk, in der Flöte und Worte einen gleichwertigen Part spielten.

Berlin braucht Bass (B.b.B) nannte das BKA sein Konzert am 6. Dezember. Das Projekt war aus einer internationalen Ausschreibung der Reihe Hören und Lernen des Simon Verlages für Bibliothekswissen hervorgegangen.

Der junge polnische Kontrabassvirtuose und Hindemith Preisträger Łukasz Kłusek spielte einige der eingesandten Stücke. Das Publikum hatte bei seiner Preisvergabe die Auswahl zwischen den Stücken von Dario Agazzi (Italien), Anthony Green (USA), Volker Iganz Schmidt (Deutschland) und Mateusz Ryczek (Polen), der den Preis gewann. Leider konnte er persönlich nicht anwesend sein, wie die anderen jungen Komponisten. Wir gratulieren ihm herzlich für diesen Gewinn.

Neben dem Kontrabass kam auch das Klavier zum Einsatz (Art-Oliver Simon). Beide Künstler hatten dies Konzert hervorragend inhaltlich gestaltet. Ein sehr interessiertes Publikum folgte ihnen und wurde mit einer Zugabe des Komponisten Luca Vanneschi aus Italien belohnt, der sich ebenfalls an dem Wettbewerb beteiligt hatte.

Die hier aufgeführten Stücke werden mit Lebenslauf und Werkbericht der Komponisten in einer Edition dokumentiert, die Anfang des nächsten Jahres erscheinen soll. Sie wird ebenfalls mit Aufführungen von Łukasz Kłusek auf der Messe in Leipzig am 16. März 2012 im Rahmen von Leipzig liest dem Publikum vorgestellt.

Ein Freitagabend in Neukölln: Touristen flanieren durch die Straßen, in vielen Bars sitzen Berliner, leidenschaftliche Photographen suchen nach neuen Inspirationen auf den Neuköllner Straßen, und jetzt auch noch Tausende von Fußballfans… Dennoch war Neukölln am vergangenen Freitag anders – es gab noch mehr Touristen und noch mehr Berliner. Das Kunst- und Kulturfestival "48 Stunden Neukölln" war der Grund dazu: mehr als 300 Spielorte, an denen Kultur in all ihren möglichen Ausprägungen wie Malerei, Musik, Theater, Film, Tanz und Fotographie genossen werden konnte, zog die Menschen in den Bezirk an. Eine schöne Möglichkeit, den Freitagabend interessant verstreichen zu lassen, oder etwa nicht?

Tagebücher – Jeder kriegt sein Fett weg. Hans Werner Richter schimpft in seinen Tagebüchern 1966–1972 auf die Schriftsteller der Gruppe 47. Spiritus Rector der bekanntesten literarischen Vereinigung nach dem Zweiten Weltkrieg. Er hat sein Tagebuch zu seinen Lebzeiten nie veröffentlicht, vielleicht weil er wusste, dass die ihm nachgesagte Begabung zur Freundschaf eine Schimäre war. Die Tagebücher sind von ätzender Schärfe über seine Dichterkollegen.

Tagebücher können Machtkämpfe protokollieren; sie zeichnen die geheimen Gedanken und Wünsche der Schreiber auf. Sie sind als historische Quelle zwiespältig, als menschliches Dokument aufschlussreich.