Ausgerechnet des Haus der Kulturen der Welt, Berlin will vom 21.-24.2 diese präsentieren, als Kompositionen von Menschen Tieren und Zufällen.

Unmenschlich war das Naziregime, Unmenschlich sind in einigen Ländern Gefängnisse, unmenschlich sind immer noch zu viele Regierungen der Welt.

Der Begriff unmenschliche Musik enthüllt nicht nur einen großen Mangel an Menschlichkeit, er zeugt auch von einem tiefen Missverständnis von Musik, was Musik will und was Musik kann.

Musik ist eines der schönsten Formen von Kommunikation, die den Menschen gegeben ist. Wer je an einem Fest in einem nigerianischen Dorf teilnahm, in der das Alter keine Rolle spielt, der 70 jährige Tänzer spielt mit! wie der 14 jährige Trommler. Wer je die Lieder des nubischen Leierspielers Dahab gehört hat (ISBN 9678-3-940862-34-1)und von seiner Meisterschaft berührt wurde, der ahnt, was Musik alles bewirken kann.

Musik will das Gegenüber, vielleicht in seiner reinsten und tiefsten Form, die Menschsein realisiert. Musik baut Brücken und will Brücken bauen, zwischen Zeiten und zwischen Völkern. Daher ist auch der Begriff nicht europäische Musik verschwommen und verleugnet diesen Willen der Musik. Es gibt eventuell eine europäische Musik aber es gibt keine nicht europäische, es gibt Hofmusik in einigen alten Königreichen Afrikas und in Usbekistan- man frage nur Frau Dr. Jung aus Weimar- die von filigraner bezaubernder Schönheit ist und auszusterben droht, wie manches Kulturerbe aus diesen Ländern. Man denke an indische Musik oder auch an die Gesänge der Eipos in Neuseeland. Sie unter dem Begriff nicht europäische Musik zusammen zu fassen, zeugt unterschwellig von Rassismus.

Kompositionen von Maschinen, Tieren und Zufällen – gemeint sind wohl Töne und Geräusche. Denn die Anwendung dieses Wortes, auch auf die Neue Musik ist ein Schlag in das Gesicht jedes Komponisten, mögen diese zeitgenössisch oder klassisch, mögen sie gut oder schlecht sein.

Jeder Musiker will seine Zuhörer und jeder Komponist ringt mit dem, was er mitteilen will und der Art wie er das mitteilen will. Jeder Komponist ist verzweifelt, wenn sein Werk in der Schreibtischschublade verschwindet, selbst dann, wenn dieses nicht mit materiellen Verlusten verbunden ist. Der Komponist will sein Gegenüber und die Zuhörer wollen den Komponisten sehen, ihn hören mit und neben seiner Musik. Dieser Wille gibt der Reihe des Verlages Nachgefragt sein Thema und seine Vitalität.

Es gibt keine Komposition der Zufälle. Alle Kompositionen sind erarbeitet. Es gibt sie heute wohl die Komposition von Maschinen. sprich PC’s und es wird diese solange geben, bis auch dem letzten Konzertagenten es nicht mehr egal ist, ob die Zuhörer kommen oder nicht kommen. Die meisten Zuhörer wissen sehr wohl um das Geheimnis der Kommunikation. Ich gehe doch nicht in eine Konzert, um einen PC anzustarren ! sagte eine Zuhörerin nach einem elektronischen Konzert, sei es nun ein Laptop oder eine andere Maschine.

Man könnte sehr wohl darüber diskutieren, ob Elektronik oder auch Laute der Tiere in der Komposition eine Rolle spielen. Das haben diese immer getan, man denke nur Olivier Messiaen, der sich von dem morgendlichen Gesang der Vögel inspirieren ließ. Auch das Horn des Postillon spielt in einer Komposition eine Rolle. Aber Musik ist immer .an dieses Gegenüber gerichtet – Kommunikation in seiner reinsten menschlichen Form.-

Wie wir Musik gestalten, wie wir die Musik verstehen und wie wir sie verstehen wollen, das sollte man diskutieren. Es geht uns Um die Sache der Musik. Wir wollen Fragen die an Musikpraxis heute stellen: Musik und Raum, Musik und Publikum, Musik und Förderung durch die öffentliche Hand, Urheberecht für Musik.

Diskutieren Sie mit uns diese brennenden Fragen, Musik ist uns wichtig, sie ist nicht nur Wohllaut, sondern Zusammenhalt, Zusammenspiel. Diskutieren sie mit uns am 7. Februar diskutieren mit einem Round Table .

Um die Sache der Musik am 7.Februar um 18.00 Uhr im der Bibliothek am Luisenbad im schönen Puttensaal. l