- Details
Vergangenes und Zukunft in der Fachdebatte.
Mit einer nur kurzen Verzögerung erscheinen b ei uns zwei Bücher:
David R.Lankes Erwarten Sie mehr. Verlangen Sie bessere Bibliotheken für eine komplexer gewordene Welt hrsg. von H-Chr. Hobohm
Und
Helga Schwarz: Das Deutsche Bibliotheksinstitut. Im Spannungsfeld zwischen Auftrag und politischen Interessen.
Es sind eigentlich keine Bücher für Bibliothekare sondern für diejenigen, die für Bibliotheken verantwortlich sind, also ihre Communities, wie Lankes das nennt, sei es eine Universität, eine Institution, ein Konzern oder eine Kommune. Mit Leidenschaft, praktischen Beispielen aus aller Welt und der tiefen Überzeugung, dass Bibliotheken Menschen mit dem ausstatten können, was sie für diese unsere neue Welt brauchen, ist das Buch eine mitreißende Lektüre auch für Bibliothekare und für alle, die für Bibliotheken verantwortlich sind, , seien es Gremien oder Verwaltungen.
Wenn man nun dagegen wissen will, warum alle politischen Schritte, seien von Regierungsstellen des Landes- Bundes- oder Kommunal für die breite Digitalisierung der Öffentlichkeit heute ins Leere laufen müssen, der nehme sich die akribisch erarbeitete Analyse von Helga Schwarz vor.
Bildung und Demokratie sind die Schlagworte in der Werbung politischer Parteien, wob ei man sich heute nicht des Eindrucks erwehren kann, dass Sicherheit als neues Schlagwort zur geheimen Freude vieler politischer Mitspieler diese Schlagworte verdrängen, dabei müssten sie die Grundlage sein für alle Sicherheit. Es ist erschütternd zu lesen, wie von Beginn der Gründung des Deutschen Bibliotheksinstituts schon mit dem Gründungsakt und der Maßgabe, dass das Personal nicht an der Programmierung der Arbeit zu beteiligen sei, die Ziele dieses Instituts nicht nur dem nicht entsprechen, was Lankes für die Ziele der Arbeit von Bibliotheken hält, sondern dem entgegensetzt sind. Eitelkeiten auf fachlicher wie politischer Ebene behinderten eigentlich von Anfang ebenso eine positive Entwicklung, die dann in einer beispielloser Leugnung von Verantwortlichkeiten endete.
Nun ist das Vergangenheit. iIm Gegensatz zu dem Buch von Lankes, das alle Geldgeber wie Bibliothekare faktisch in die Zukunft treib t. Aber es gib t keine Zukunft ohne Vergangenheit und ohne, dass einem diese bewusst ist. Lankes gibt dafür zwei schlagenden Beispiel, die Rettung der Bibliothek von Alexandria durch die Einwohner beim Aufstand in Ägypten durch die Liebe der Einwohner zu ihrer Bibliothek und die Beschlagnahmung aller Papiere von einlaufenden Schiffen, zur Kopie und Sicherung des Wissens in der antiken Welt, die Frage nach Zugang und Sicherung des Wissen beherrscht heute noch alle Diskussionen von OA bis zur Digitalisierung.- Gleichermaßen nur von einem anderen Ende ist die Lehre vom Scheitern des Deutschen Bibliotheksinstituts gleich oder ähnlich: nur eine feste und unerschütterliche Ausrichtung der Bibliotheken auf ihre Ziele Bildung und Demokratie wird den Weg zur berechtigten Forderung aller weisen: Erwarten Sie mehr ! Erwarten Sie für ihre Community die beste Einrichtung für eine immer komplexer werdende Welt. Diese Aufgabe kann beflügeln und antreiben- auch den bibliothekarischen Nachwuchs.
Kommen Sie am 11. 3 zum 6. Tag der Bibliotheken in Berlin und Brandenburg auf dem Zentralcampus der BTU Cottbus Senftenberg Sehen Sie sich die Bücher an und Hören Herrn Prof.H obohm bei seiner Vorstellung des Buches von Lankes.