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Fake News Vom Perspektivwechsel der Gatekeeper lernen stellte Stefan Zillich www.stz-info,de am 7.6. in der UB der TU Berlin auf Einladung des BAK vor. Gleichzeitig erscheint im Simon Verlag- bw Stefan Hauff- Hartig: Fehl .Falsch und Desinformation aus dem Blickwinkel der Informationswissenschaften, zwei verschiedene Blickrichtungen auf ein großes Problem. Dies zog trotz sommerlicher Hitze eine große und interessierte Zuhörerschaft an.
Falsche und gefälschte Informationen sind kein Privileg der heutigen Zeit wie Stefan Zillich an dem Relief des Pharao demonstrierte, das einen Sieg über die Hethiter darstellte, der real eine Niederlage war. Lügen und Fälschungen als Mittel der Propaganda sind aus der Geschichte bekannt und zwingen den Historiker, seine Aussagen sehr oft aus mehr als zwei Quellen zu verifizieren.
Das Problem ist nicht neu, schon der Preußenkönig Friedrich II hatte versucht, mit Bestechungsgelder in Frankreich falsche Nachrichten zu verbreiten, aber seine Dimension har sich durch die digitale Medien nicht nur verbreitet sondern grundlegend verändert. Stefan Zillich setzte den Beobachtungen über fake news die neuen Aufgaben und Tricks des gate keepers entgegen, wobei die Rolle und Aufgabe nicht genau definiert werden kann. Zillichs hervorragend aufgearbeitete Grafik der verschiedenen Informationsquellen nach Herkunft und Vertrauenswürdigkeit gab einen guten Überblick. Ob die Darstellung und Möglichkeit des Zugangs (bezahlbar oder freier Zugang) immer mit der Glaubwürdigkeit übereinstimmen, ist zweifelhaft, da viele nonprofit Organisationen wie auch andere sich der sozialen Medien bedienen also einen großen Teil der Menschen damit erreichen. Die Aufgabe eines Finanzberaters unterscheidet sich daher von der einer pressure group z.B. des Umweltschutzes.
Vermittelte Stefan Zillich Probleme und mögliche Lösungen bei Fake News so näherte sich Stefan Hauff –Hartig aus informationswissenschaftlicher Sicht zuerst der Frage, was, wann für wen eine News News ist, um damit an Hand überzeugender Beispiele die verschiedenen Arten der Fake News und ihrer Anwendung aufzuzeigen. Stefan Hauff bietet daher einen System immanenten Zugang des Problems an. Dies ist gerade bei der Beurteilung der Informationen, nach dem jahrelang diskutierten Zugangsproblem (open oder closed access) ein Paradigma Wechsel, der eine neue Sichtweise und auch neue Akzente in der Ausbildung erfordert.
Die dem Vortrag von Zillich folgende Diskussion, an der auch Journalisten teilnahmen, zeigte die gesellschaftlichen Gefahren die die Häufung von Fake News in sich birgt. Sie zerstören Vertrauen auf allen Ebenen und damit das Miteinander. Auch wenn Fake News sehr oft später entlarvt werden, der Schaden ist oft nicht mehr zu reparieren. Die Lösung liegt trotz aller Hilfen, die Zillich anbot, in einer neuen Ethik und Verantwortung der Anbieter. Diese neue Konzentration auf die Community und ihren Zusammenhalt scheint sich als Lösung anzubieten.
Dieser Eindruck wurde durch das Open Password heute am 8.6 (www.password-online.de) betätigt, in der Lexis Nexis (2) Vertrauen als neue Unternehmungsführung fordert. Man muss Vertrauen aufbauen, damit die eigenen Wertvorstellungen übernommen werden Integrität, Respekt, Courage und Transparenz für die Führungskräfte der Zukunft. Bei diesen Forderungen haben fake news eigentlich keinen Platz. Wie erfreulich, wenn fake news keine Zukunft haben und als Marketing Strategie verschwinden werden, leider ist das gegenwärtig nicht der Fall.