Open Access hieß die Devise, als das Internet die Hoffnung auf freien Zugang zu alles Informationen ohne Schranken versprach. Information Literacy wurde gefordert, damit alle nicht nur den Zugang zu den Informationen hatten, sondern auch im vollen Umfang nutzen konnten. Aber schon vor mehr als zwanzig Jahren, damals belächelt von allen Informationssprofis, veranstaltete die Friedrich Ebert Stiftung einen Kongress zum Hass im Internet. Aktuell ist deutlich geworden, nicht nur Hass und Verleumdung, sondern Fehl-, Falsch und Desinformationen verfälschen die Räume und Träume vom barrierefreien Open Access.

Schon Stefan Hauff-Hartig wies in seinem Buch zu Fake News darauf hin, dass man über den Kontext von Aussagen Bescheid wissen muss, um den Wahrheitsgehalt von Informationen zu entschlüsseln. Willi Bredemeier erfragt von Spezialisten und Hochschullehrern Die Zukunft der Informationswissenschaft, hat die Informationswissenschaft eine Zukunft? Alternative Bezugsrahmen für diese Disziplin, Alleinstellungmerkmale, vielversprechende Studiengänge und Status-Quo-Berichte zu zentralen Forschungsbereichen sind nur einige Punkte der hier vorgelegten Untersuchung. Mit dem Sammelwerk Die digitale Transformation in Institutionen des kulturellen Gedächtnisses hat Stefan Büttner Antworten aus der Informationswissenschaft auf die Umwälzungen der Digitalisierung zusammengestellt.

Nicht nur Bibliotheken und Forscher aus der Library and Information Science, sondern auch Museen und Einrichtungen der Praxis stehen vor der Herausforderung, neue Wege der Kooperation zu beschreiten, um ihren Beitrag zur Gewährung einer Digital Literacy für alle zu gewährleisten und mit dafür zu sorgen, dass möglichst niemandem die Orientierung in einer sich dramatisch verändernden Welt verlorengeht.